Die Grabfunde

In den Grüften innerhalb der Kollegienkirche befanden sie die Grablegen von über 100 Professoren, ihren Familienangehörigen sowie von ausgewählten Studenten, die meist aus dem Hochadel stammten.

Alle Bestatteten wurden in gemauerten und innen verputzten Grüften beigesetzt, die für einzelne Särge, aber auch für ganze Familien mit bis zu vier Särgen errichtet und am Ende mit verzierten Grabplatten abgedeckt wurden. Aufgrund der ausgezeichneten Erhaltung der Bestattungen durch den Luftabschluss innerhalb der Grüfte, ist ein Großteil der ursprünglichen Grabausstattungen erhalten. So lässt sich rekonstruieren, dass die Toten in ihrer vollständigen Kleidung und mit diversen Grabbeigaben zur letzten Ruhe gebettet wurden. Unter den Beigaben befinden sich unter anderem goldenen Ringe, bei Ehepaaren auch Eheringe, Kämme, Perücken, kleine Bücher, Degen und auch Totenkronen. Daneben liegen Hinweise auf Konservierungsversuche vor, die auf eine zumindest zeitweise Aufbahrung der Toten vor der Bestattung schließen lassen.

Neben den Bestattungen innerhalb der Kollegienkirche wurden auch auf den Flächen nördlich und südlich davon einfache Erdbestattungen nichtadliger Studenten sowie akademischer Bürger aufgefunden. Insgesamt konnten bisher über 1.500 Individuen aus über 500 Gräbern geborgen werden.

Plan der Kollegienkirche mit den eingezeichneten Grüften.