Grabbeigaben
Vom Verstehbarmachen und Erhalt der Objekte
Persönliches aus Grüften und Gräbern
Die große Zahl überwiegend persönlicher Gegenstände zeugt von einer beeindruckenden Materialvielfalt, darunter Metalle, Keramikarten und natürliche Werkstoffe. Schmuck, Degen, Holzkämme, Schminkpinsel, farbig gefasste Ledereinbände von Büchern etc. sind nur wenige private Dinge, die bereits zu Lebzeiten in Benutzung waren.
Ausdruck der Bestattungssitte ledig Verstorbener sind die Totenkronen und –kränze, die aus einer Fülle verschiedenster Materialien gefertigt wurden – feinen, nach floralem Vorbild gewundenen Metalldrähten, (vergoldeten) Gewürznelken, Glasperlen und echten Blumen.
Moderne Technik trifft auf altes Zinnober
Die jahrhundertelange Lagerung im Boden führte an fast allen Gegenständen zu Schäden: Bruch, Deformation, Korrosion und Materialabbau. Die dadurch herrührende Veränderung der Beschaffenheit der Fundobjekte, macht eine eingehende Untersuchung, Konservierung und Restaurierung sowie Dokumentation notwendig.
Die Analyse und Freilegung der Objektoberflächen erfolgt ausschließlich unter Zuhilfenahme moderner Mikroskope. Damit sind die Identifizierung und Auswertung der verwendeten (Rohstoff-)Materialien und Handwerkstechniken sowie die Präparation von Holz- und Textilreste möglich. Feinstrahltechnik ermöglicht die Freilegung feinster Zierelemente auf Metalloberflächen und externe Analyseverfahren die Ansprache verwendeter Farbpigmente und Metalllegierungen.